Neue Messstrecke für ICE Werkstatt in München

Aufgeständerte Gleise für die Bahntechnik Neue Messstrecke für das ICE-Werk in München

Unser Auftraggeber:
DB Fernverkehr AG

Die DB Fernverkehr AG ist eine Konzerntochter der Deutschen Bahn. Sie ist ein Mobilitätsanbieter von Fernverkehrsleistungen mit Fokus auf Produkt- und Servicequalität, um einen komfortablen und zuverlässigen Betrieb für Fahrgäste zu gewährleisten. Die DB Fernverkehr AG erbringt nationale und internationale Fernverkehrsleistungen im Tageslinienverkehr. Hierfür betreibt sie ein dichtes Netz von über 800 täglichen Schienenfernverkehrsverbindungen in Deutschland.

Die Aufgabe

Zur Inspektion fahren die ICEs komplett in die 450 Meter lange Halle ein und werden dann auf drei Ebenen gleichzeitig gewartet: unterhalb des Zugs, auf Einstiegshöhe und im Dachbereich. Für die Einstellarbeiten an den ICE Wagenkästen gibt es seit November 2018 eine neue, 200 Meter lange Messstrecke, die auch für den neuen ICE4 geeignet ist. Dafür musste das alte Messgleis umgebaut werden. Ziel war eine ebene Gleisstrecke mit Höhentoleranzen von weniger als 0,5 Millimetern. Genaue Einstallarbeiten zwischen Wagenkasten und Drehgestelle lassen sich nur bei einer derart ebenen Gleisstrecke vornehmen.

Die Leistung

Um die 230 ICEs der Deutschen Bahn entsprechend engmaschig zu überprüfen, gibt es acht Betriebswerke in Deutschland. Im ICEWerk in München musste die Durchbiegung der Gleise auf das nach DIN 27202-10 für Messgleise geforderte Minimum reduziert werden. Bei der Vermessung der bestehende Gleise wurde festgestellt, dass doppelt so viele Stützen wie bisher dazu notwendig waren.

Der sich daraus ergebende geringere Stützenabstand kollidierte jedoch mit der bestehenden Entlüftungstechnik für die 200 Meter lange Arbeitsgrube unterhalb der Gleisstrecke. Eine besondere Herausforderung, für die die Blumenbecker Technik eine Speziallösung parat hatte. Für ein anderes Projekt der Deutschen Bahn hatte man schon Stützen entwickelt, welche die Resonanz der Züge bestmöglich aufnehmen und gleichzeitig die Abluft aus der Arbeitsgrube leiten. Diese neuentwickelte Stütze wird auch „Hampelmann“ genannt, da sie optisch an einen erinnert.

Im Oktober 2018 wurden vor Ort in München 102 neue Stützen, davon 71 Hampelmänner, montiert, die alten Gleise wieder aufgelegt und eingerichtet. Im Anschluss erfolgte die Kalibrierung in Zusammenarbeit mit der Kalibrierstelle der Deutschen Bahn. Nach nur vier Wochen Umbauzeit konnte bereits der erste ICE auf dem neuen Messgleis gewartet werden. Das Messgleis wurde letztendlich einen Tag früher als geplant in den Betrieb übergeben.

Die Vorteile

Die Blumenbecker Technik konnte mit diesem Projekt ihre langjährige Erfahrung und Kompetenz in der Bahntechnik unter Beweis stellen. Die Möglichkeit, die vorhandenen Gleise umzubauen statt neue anzuschaffen, war eine hohe Kosteneinsparung für die Deutsche Bahn.

Ebenfalls dazu beigetragen hat die kurze Umbauzeit von nur vier Wochen. Besonders hervorzuheben ist, dass die Stützen-Neuentwicklung „Hampelmann“ auch für weitere Bahn-Projekte einsetzbar ist.

Unser Kunde sagt:

» Über die schnelle wie reibungslose Ertüchtigung der Messstrecke sind wir sehr glücklich, denn jedes ungenutzte Gleis kostet uns viel Geld. «

Andreas Sander,
Projektleiter, DB Fernverkehr AG